09.09.2005     09:32 als Startseite definieren    |    Kontakt    |    Impressum    |    Sitemap      
 

sueddeutsche.de - bin schon informiert

 
sueddeutsche.deE-PaperimmocentermotorcenterstellenmarktreisecenterSZ-MediathekSZ-Diskothek
Computer   Name
Passwort
Sicher anmelden
Neu hier mehr
Passwort vergessen  mehr
 
Startseite
Politik
Wirtschaft
Finanzen
Sport
Kultur
Panorama
München
Job & Karriere
Immobilien
Auto & Mobil
Reise
Computer
  Business-Software
Wissen
Wetter


Suche
 
  erweiterte Suche
  SZ-AboArchiv
 

 Services

Marktplatz
Bildschirmschoner
Newsletter
SZ mobil
SZ-Shop
Aktuelle Fragen
Infothek
Kinoportal
Spiele
 
 
SZ im Überblick
Mediadaten
Kontakte
Datenschutz
 

 SZ-Links
  SZ-Diskothek
  SZ-Cinemathek
  SZ-Klassik
  Anzeigenmärkte
  SV-Mediengruppe
  jetzt.de
  Schule&Zeitung
  SZ-Magazin
  Süddeutsche TV
  SZ-AboArchiv
  golf spielen
  wohl fühlen
 

 Marktplatz

Lotto-Service:
Hier Lotto spielen

Partnersuche:
Partneragentur
Single-Börse

Ehemaligensuche:
Schulfreunde
Klassentreffen

SZ-Ticketshop

Meere schützen:
Schätze der Tiefsee bewahren?

Sportwetten
 

 SV | Mediengruppe
Stellen in der Mediengruppe


Drucken 12.07.2005   16:31 Uhr

Roboter-Fußball

0010110 101001 – Tooooor!

Jetzt kicken sie wieder: Beim neunten RoboCup, der Fußball-WM für Roboter, geht es natürlich auch um Tore und Punkte. Aber am meisten lernen die "Betreuer" durch die Fehler ihrer Spieler. Und eigentlich ist Fußball auch nur eine Etappe auf dem Weg.
Von Ingo Arzt

 
 
Humanoide Fußball-Roboter, Foto: AFP

vergrößern Fernsteuern erlaubt: Bei Humanoiden - also menschenähnlichen - Robotern dürfen Menschen am Steuerknüppel sitzen.
Foto: AFP

 

Nur manchmal sieht es unbeholfen aus, wenn Roboter Fußball spielen. Etwa bei der letzten Weltmeisterschaft im Finale der ganz kleine, der „Small Size League“, zwischen den FU Fighters Berlin und der University of Queensland:

Entlang der Grundlinie im eigenen Strafraum schiebt der australischer Torwart-Roboter, ein etwa 15 Zentimeter großer, schwarzer Zylinder, den roten Ball über das grasgrüne Miniatur – Fußballfeld. Die Nummer 5 der Berliner verfolgt ihn hartnäckig. Völlig überflüssig fährt der Queensland-Roboter daraufhin auf einen eigenen Abwehrspieler auf. Der Ball prallt ab, rollt nun parallel zur Torlinie, fast sogar auf ihr.

Der Torwart überfordert: Er dreht sich und fährt gegen den Torpfosten. Nummer 5 wird zunächst nicht schlau aus der Situation. Schließlich aber fährt er gemächlich heran und schubst den Ball über die Linie. Tor. 2:1, der Siegtreffer für Berlin.

Für Techniker, meint Raúl Rojas, Professor für künstliche Intelligenz an der FU Berlin, ist gerade das Versagen der Roboter von Interesse: Dann, wenn die reale Welt die künstliche Intelligenz überfordert und sei es nur, weil sich die Lichtverhältnisse geändert haben.

So hat sich der RoboCup, seit er erstmals 1997 in Japan ausgetragen wurde, zum Maßstab der Branche gemausert - trotz oder gerade wegen des spielerischen Charakters. Wer wissen will, wie weit es die Menschheit bisher mit Robotern so treibt, der schaut Nasa-Sonden auf dem Mars an oder eben den RoboCup.

Die Leistungsschau künstlicher Intelligenz ist mittlerweile globales Event und internationales Projekt, es gibt Landes- und Kontinental-Meisterschaften. Parallel zum Roboter-Sport findet ein Symposium statt, auf dem sich Forscher aus aller Welt austauschen. Am RoboCup 2005 vom 13. bis zum 17. Juli nehmen mehr als 400 Teams aus 35 Ländern teil – von der University of Texas at Austin aus den USA bis hin zu der Azad University of Qazvin aus dem Iran. Allein aus Deutschland treten Teams aus Bremen, Osnabrück, Koblenz, Mainz, Berlin, Stuttgart, Hamburg, Darmstadt und Freiburg an.

Und die Deutschen gelten als Spitze: In elf Disziplinen wurden sie im vergangenen Jahr dreimal Welt- und dreimal Vizeweltmeister. Neben den „FU Fighters“ in der „Small Size League“ der kleinen Roboter will das „German Team“ seinen Titel in der „Four-Legged League“ verteidigen.

Der Zusammenschluss von Teams aus Berlin, Bremen, Darmstadt und Dortmund hatte im letzten seinen Vierbeinern - Modell Roboterhund „Aibo“ von Sony - am besten das Kicken beigebracht.

Das ResQ Team der Uni Freiburg schließlich hat in der „Rescue Simulation League“ gewonnen, eine Simulation von Robotern in Katastrophengebieten.

Die lebensrettenden Roboter gibt es nicht nur als Simulation. Das Ziel schlechthin der RoboCup Community geistert ja schon seit langem durch die Welt: Bis zum Jahr 2050 soll der echte Weltmeister im Fußball von Robotern geschlagen werden.

Sinn und Zweck der Übung ist aber nicht etwa, Fußballfans zum Kauf von R2D2 – Trikots zu bewegen, sondern dem Menschen irgendwann dienstbare Gesellen zu Seite zu stellen. Zwar mögen Computer heute bereits Menschen im Schach besiegen, doch die echte Welt besteht nicht aus herumstehenden Bauern und Königen, die kombinatorisch berechenbar Quadrate ablaufen.

Sie ist vielmehr dynamisch, oft zufällig, ein nicht berechenbares, chaotisches System. Ähnlich wie Fußball. Wer also kicken kann, so die Idee, der kann auch irgendwann Staub saugen, kochen, Rasen mähen - oder eben Menschen retten.


 
Rettungsroboter, Foto: AFP

Rettungsroboter
Foto: AFP

 

Deshalb gib es RoboCupRescue. Die Maschinen sehen fast aus wie Nummer 5 (der aus dem gleichnamigen Film) und müssen sich durch einen Parcours des American National Institute for Standards and Technology manövrieren, der echter Katastrophen-Gebieten nachempfunden ist.

Die Herausforderungen sind andere als beim Fußball: Informationen über die Umwelt sind ungenau oder gestört, die Maschinen müssen langfristig planen, komplizierte Hindernisse überwinden und bei alledem auch noch miteinander kooperieren.

Egal, ob bei Rettungseinsätzen oder beim Kick: Menschen dürfen nicht eingreifen. Außer in der Halbzeit oder in Auszeiten sind die Roboter völlig auf sich alleine gestellt. Eine Flut von Daten künstlicher Sinnesorganen, wie Gyroskope, Kameras oder Lichtschranken, müssen sie sinnvoll einordnen und Entscheidungen treffen.

Einzige Ausnahme bildet die „Humanoid League“: Roboter, zwischen 10 Zentimeter und zwei Metern Größe, die auf zwei Beinen laufen und dort Gelenke besitzen, wo sie auch der Mensch hat. Sie laufen Parcours ab, schießen aus dem Stand aufs Tor oder tanzen.

Hier ist sogar Fernsteuern erlaubt, da die Herausforderung in den komplizierten Bewegungsabläufen liegt.

Die kleinen, Dosen – ähnlichen Roboter der „Small Size League“ können indes auch mit durchaus ansehnlichen Spielzügen aufwarten: Etwa, wenn sich Nummer 5 und Kumpanen nach einem abgefangenen Angriff blitzschnell vor dem eigenen Tor formieren und der Gegner dann trotzdem mit zwei Pässen genau die Lücke zum Torschuss findet.

Das sieht bisweilen so gekonnt aus, man möchte wetten, das sitzen irgendwo ein paar Kids hinter einem Joystick. Tun sie aber nicht. Für eine Live-Übertragung im Fernseher hätte sich trotzdem noch keiner interessiert, sagt Raúl Rojas.

(sueddeutsche.de)



Artikel druckenArtikel drucken
Artikel empfehlenArtikel empfehlen
Kontakt zur RedaktionKontakt zur Redaktion
 
weitere Informationen des Tages:
 

 

Anzeige




Politik   Wirtschaft   Finanzen    Sport   Kultur   
Panorama   München   Job & Karriere   Immobilien   
Auto & Mobil   Reise   Computer   Wissen   
stellenmarkt    immocenter    motorcenter    reisecenter   
E-Paper    SZ-Mediathek   


Copyright © sueddeutsche.de GmbH/Süddeutsche Zeitung GmbH

Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Beiträge, insbesondere durch Vervielfältigung, Verbreitung auch in elektronischer Form, sowie Speicherung in Datenbanksystemen bzw. Inter- oder Intranets ist ohne vorherige Zustimmung unzulässig und strafbar, soweit sich aus dem Urhebergesetz nichts anderes ergibt.

Artikel der Süddeutschen Zeitung lizenziert durch DIZ München GmbH.
Weitere Lizenzierungen exklusiv über www.diz-muenchen.de.
 Druckausgabe
E-Paper

 
Abo- / Leserservice
Gratis SZ-Probeabo
Anzeige buchen

 

Anzeige
Hier klicken!

 Digitalkameras
Digitalkameras 

Digicam-
Datenbank
Mehr als 900 verschiedene Modelle


 
 Pärchen
Pärchen 

Computer & Co.
Zusammen-
klicken was zusammen gehört

 
weitere Gewinnspiele
 

 Internetwörterbuch
Suchbegriff:

 
erweiterte Suche
 

 10-Tage-Archiv
 

 
 
Bundesdance 2005
 
 Surftipp des Tages
www.hochwasserzentralen.de

Service
Land unter

weitere Surftipps


 Infothek
 
Telefontarife

Internettarife

Top 10 Viren

Top 10 Hoaxes

Virenwarnungen

Bildschirmschoner
 

SZ-Ticketshop