Bei den Endspielen der diesjährigen RoboCup-Meisterschaften konnten
deutsche Teams mehrere erste und zweite Plätze erkämpfen. Bei den
kleinen Robotern (Small Size League) mit maximal 18 Zentimetern
Durchmesser konnten sich wieder einmal die FU-Fighters der Freien
Universität durchsetzen: Sie besiegten die "Big Red" von der
Cornell-Universität mit vier zu null. In der Liga der größeren Roboter
(Middle Size Leage, maximal 50 Zentimeter) musste sich das Team
dafür den Kollegen von der japanischen Keio-Universität geschlagen
geben, deren Eigen-Mannschaft drei zu zwei gewann.
In einem wahren Krimi sicherte sich das GermanTeam auch im Finale der
Roboterhunde wieder den Platz auf dem obersten Treppchen. Die
Mannschaft stammt von den Universitäten Berlin (Humboldt), Bremen,
Darmstadt und Dortmund. Nach einem Unentschieden gegen die
australischen Gegner aus Newcastle nach den beiden zehnminütigen
Halbzeiten mussten Strafstöße über den Sieger entscheiden. Auch die
Freiburger NimbRo-Entwickler durften jubeln. Nach dem bereits
überraschenden Einzug ins Finale unterlagen die Humanoiden, die ohne
Torwart spielten, allerdings den japanischen Konkurrenten aus Osaka,
deren Roboter VisionNexta dann doch beim zwei zu eins einmal mehr
trafen als die unerwarteten Vizeweltmeister. Ebenfalls nach Freiburg
gingen die ersten Preise für das beste Design eines Rettungsroboters
und im Infrastruktur-Wettbewerb.
In der 2D-Simulationsliga gelang den Forschern aus Osnabrück
ein klarer Sieg von drei zu null gegen die Spieler von Wright Eagle von
der Hochschule für Wissenschaft und Technik in Peking. Dies dürfte den
ewigen zweiten Platz in der 3D-Simulationsliga versüßen, bei dem die
Osnabrücker Brainstormers offenbar keine Chance gegen das iranische
Team Aria der Amirkabir-Universität in Teheran hatte. Ebenfalls einen
Weltmeistertitel erspielten sich Schüler aus Saarlous mit ihren
"Mission Possible Reloaded" in der Junioren-Liga zusammen mit Kollegen
aus Taiwan und China.
Die beiden letzten Tage des RoboCups gelten nun dem fachlichen
Austausch bei einem internationalen Symposium. Nächstes Jahr wird der
Wettbewerb in Bremen stattfinden.